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#Fotoprojekt17 – Tierfotografie

Kühe auf der Weide am Vardingholter Venn

Anne vom Landleben möchte diesen Monat von uns Tiere sehen.

Zeig her deine spektakulärsten, süßesten, faszinierendsten, melancholischsten, beeindruckendsten oder aus sonstigen Gründen sehenswertesten Tierfotos!  :)  Dabei dürfen natürlich sowohl Stubentiger und andere Mitbewohner, als auch Wildtiere vor die Linse treten.

Fotos und warum sie meiner Meinung nach sehenswert sind:

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Kühe
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Kühe auf der Weide am Vardingholter Venn

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Niederländische Kühe … die pupsen vermutlich umweltbewusster als die, die ca. 1 km weiter in Deutschland stehenden Kollegen ihrer Art, die fast alle im Stall leben müssen, weil sie Treibhausgase freisetzen – unter anderem Methan, was mehr als 20 mal schlimmer ist als das Kohlendioxid, welches bei der Verbrennung von Kohle und Öl entsteht. Weil wir so viel Fleisch essen, müssen die Kühe, die mit 4% am weltweiten Klimawandel beteiligt sind, in den Stallknast. Was für mich als Kind noch völlig normal war – Kühe auf der Weide – ist heute wirklich eine Seltenheit geworden. Hin und wieder sieht man Kühe mit ihren Kälbern, das war es dann aber auch. In dem hier angrenzenden Nachbarland sieht man öfter Kühe auf der Weide … warum nur? Bekommen die anderes Futter, was die Verdauung leichter macht und die Kühe dadurch weniger Methan aus pupsen?

Hier deshalb mal ein Bild von Kühen – egal welche Farbe, sie geben weiße Milch. Kühe sind auch nicht lila, wie die Werbung es uns manchmal denken lässt und anders als bei Hühnern, die je nach Art auch braune Eier legen, wird Kakao erst durch die Zugabe von Kakaopulver, welches aus der Kakaobohne gewonnen wird, braun. Kuh egal welcher Farbe ist dafür nicht verantwortlich!

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Libelle

Libelle

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Was macht nun diese Libelle so besonders?

Ich durfte zusehen wie sie geschlüpft ist. Die Metamorphose einer Libelle ist wirklich erstaunlich.

Die weibliche Libelle legt nach der Paarung  auf unterschiedlichste Art ihre Eier. Manche werfen die Eier im Flug ins Wasser oder in Uferbereiche, die im Frühjahr wieder feucht werden, andere stechen die Eier in Pflanzen oder Totholz, legen sie in Sand oder auch in Bäche. Meist schlüpft im nächsten Frühjahr eine Larve. Bis zur Larve dauert es je nach Art der Libelle von 12 Wochen bis zu 7 Jahren bis wir beim Stadium des Imagos sind. Die Larven leben in dieser Zeit im Wasser.

Zum Schlupf tauchen sie, meist am Morgen, aus dem Wasser auf und verankern sich an Pflanzenstängeln. Dann holen sie viel Luft um ihre Atmung von Wasser- auf Luftatmung umzustellen. Diese Luft wird in das Blut geleitet und so bauen sie einen Druck auf, der die Larvenhaut am Kopf und an den Flügeln zum Platzen bringt. Dann schiebt sich die Libelle Stück für Stück aus der Larvenhaut heraus. Das hat hier ca. 1 Stunde gedauert bis die Libelle den ganzen Körper heraus hat. Schön sieht sie dann noch nicht aus und an Fliegen ist auch noch nicht zu denken. Die Libelle muss weiter Druck aufbauen um die Flügel , die zunächst „eng gepackt“ an ihrem Rücken liegen „aufzupumpen“ und zu entfalten und später aushärten lassen. Die Farben sind zunächst sehr blass und werden in den ca. 3-4 Stunden die dieser komplette Vorgang gebraucht hat immer intensiver. Wenn die Libelle dann wegfliegt bleibt einzig die Exuvie (Larvenhaut) zurück.

Hier ein paar Bilder die ich in dieser Zeit des Schlupfs gemacht habe. Ein wirklich besonderes Erlebnis!

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Am Ende war eine wunderschöne Vierfleck-Libelle (Libellula quadrimaculata) geschlüpft.

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Vierfleck Libelle

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Ein Tag bei den Wildpferden

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Wirklich schön die Pferde in ihrer zwar beschränkten aber irgendwie auch natürlichen Umgebung zu sehen. Hier bei uns in der Nähe, genauer in Dülmen gibt es auch Wildpferde, aber man darf nicht in das Gebiet in dem die Tiere stehen, nur bis an den Zaun. Anders in den Niederlanden, man kommt in das Gebiet, aber man soll auch reichlich Abstand zu den Pferden halten. Das steht auf den Schildern, die an den Eingängen zu diesem riesigen Gebiet angebracht sind. Leider hat das wohl niemand den neugierigen, wilden Pferden mitgeteilt 😉 Die kommen recht nah und sind sehr an uns interessiert und zuppeln auch schon mal an einem rum.

Sie leben ohne Bemalung – hier sehen Pferde im Sommer manchmal aus wie Zebras – um Fluginsekten zu irritieren. Hier haben die Pferde Fäden vor den Augen oder gleich so eine Insektenschutzbrille an. Ob das eine Notwendigkeit ist oder nur eine Art der Vermenschlichung – vielleicht kann mir das jemand sagen, der dies liest und sich da auskennt. Bremsen gab es bei den Wildpferden auch, aber den Schutz hatten sie nicht.

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Die vierbeinigen Mitbewohner

dürfen hier natürlich nicht fehlen. Lea und Mailo – Lea ist 12 Jahre und Mailo ist gerade diesen Monat 2 Jahre jung geworden. Sie sind besonders – sehr besonders sogar – einzigartige Gefährten. Mit ihnen bewegen wir uns. Die Kinder labern sie gerne mal zu und diese einzigartigen Gefährten hören geduldig zu oder sind zumindest da und auch so kann man Sorgen loswerden. Sorgenpüppchen oder Hund bleibt sich doch im Prinzip gleich, oder?! Und der Hund findet es toll – egal, was man ihm erzählt. Zum Glück wissen sie nicht, was ihnen da alles erzählt wird. Meist werden sie dabei gestreichelt, was anscheinend Grund genug ist den Wortschwall zu ertragen 😉  Sie kuscheln, lassen uns nicht allein sein, begleiten uns am liebsten den ganzen Tag überall hin, na klar, da wo wir sind gibt es ja hin und wieder Futter. Es lohnt sich also sich in unserer Nähe aufzuhalten. Sie benachrichtigen uns, wenn sich jemand dem Haus nähert und teilen dieses kurz, aber unüberhörbar mit. Sie brauchen Regeln, ohne die geht es nicht. Genau wie die Pubertiere versuchen auch die Hunde diese Grenzen immer wieder auszutesten und sich abzusichern, dass sie noch existieren. Das bedeutet Sicherheit! Hund ist aber immer noch Hund – ein Tier – mit Instinkten, die manchmal herausbrechen können, wenn sich zum Beispiel auf dem Feld der Hase plötzlich und schnell in Bewegung setzt. Genau dann können sie so mitreißend sein 😉 und das ist nicht immer schön. Solche Dinge sollte man bei dem vermeintlich besten Freund des Menschen immer im Kopf haben. Dennoch möchte ich nicht auf die begrenzte Zeit, die wir mit den beiden verbringen dürfen verzichten!

 

Tiere im Zoo

Eigentlich ist es ja nicht wirklich schön, dass die Tiere im „Knast“ sind, nur damit wir sie lebendig anschauen können. Wenn ich die Elefanten, Giraffen und alle großen Tiere so sehe, dann schäme ich mich ein Stück weit, dass sie so leben müssen. Die Haltung ist über die letzten Jahre besser geworden aber hat nichts mit dem freien Leben zu tun. Ja sie sind oft in Gefangenschaft geboren und kennen das „wirkliche Leben“ nicht, aber ist das eine Entschuldigung?

Affen, wirklich intelligente Tiere, schmeißen im Krefelder Zoo mit ihren Ausscheidungen nach den Besuchern. Wie würden wir reagieren, wenn wir so beengt leben müssten und ständig angegafft werden. Wie viel Platz müssten die Tiere bekommen, damit man ein gutes Gefühl hätte? Würden sie sich freuen, wenn sie mal so richtig Anlauf nehmen könnten und dann einige Minuten nur rennen könnten.  Selbst Pferde auf den Weiden haben mehr Platz als die Tiere im Zoo. Wieviel Recht auf ein normales Leben in Freiheit haben diese Tiere?

Zoos dienen dem Artenschutz – hört man von Zoobefürwortern – aber welche Chance haben diese meist in Gefangenschaft geborenen Wildtiere, die täglich das Futter wie im Schlaraffenland präsentiert bekommen? Wohin soll man die wenigen Zootiere hin auswildern, wenn die Umwelt dort, wo sie einst gelebt haben so zerstört wurde, dass die Populationen ausgestorben sind? Der Zoo an sich ist also schon eine überdenkenswerte Einrichtung.

Ich stelle mir jedes Mal, wenn ich einen besuche die Frage: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich nur noch auf Haus und Garten reduziert werde. Zu essen bekomme, was den anderen gerade passt und keine wirkliche Beschäftigung habe? Im Falle eines großen Tiers, wie Elefant oder Giraffe – wie eng muss es für diese in den doch recht kleinen Gehegen sein? Wäre das dann wie 5 Personen auf 45 qm? Und dann noch den ganzen Tag angegafft werden?

Wie geht es euch eigentlich in Zoos?

Aber nun zu den Bildern aus dem Zoo – ich hoffe ihr könnt euch trotz der Anmerkungen noch daran erfreuen …

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Zoo Krefeld
Zoo Duisburg
Zoo Gelsenkirchen
Zoo Münster

Na? – noch immer nicht satt gesehen an Tieren? Bei Anne vom Landleben machen noch mehr Fotografen mit und posten ihre Links in die Kommentare – geht doch dort mal schauen, was die anderen so zeigen! Viel Spaß!

11 Kommentare
  1. Nora
    Nora sagte:

    Liebe Birgit,

    die Fotos gefallen mir ganz außerordentlich. Eine super Sammlung und Zusammenstellung. Besonders die Wildpferde haben es mir angetan. Vielleicht komme ich noch dazu auch einen Beitrag zu posten.

    Liebe Grüße
    Nora

    Antworten
  2. nossy
    nossy sagte:

    Dein Libellenerlebnis ist wirklich ein einzigartiger Moment gewesen! Wunderbar hast du diesen dokumentiert. Hast du eigentlich die ganze Zeit da gestanden, bis die Libelle fertig war oder konntest du immer wieder zu ihr hingehen um nachzuschauen wie weit die Verwandlung voran geschritten ist?
    Deine Zoobilder haben ganz unterschiedliche Stimmungen bei mir hervor gerufen, vom schmunzeln bis betrübt sein. Ich gehe eigentlich gerne mal in den Zoo oder einen Tierpark, auch wenn ich deinen Gedanken zustimmen muss. Schön für die Tiere ist es sicherlich nicht. Artgerecht ist die Haltung auch nicht immer, selbst wenn versucht wird den Tieren dies so naturgetreu wie möglich zu gestalten. Aber vielleicht mag es das ein oder anere Tier ja auch, also dieses bequeme Leben, anstatt stundenlang auf Futtersuche sein zu müssen. Wer weiß. Auch wenn das irgendwie ein abstrakter Gedanke ist.

    Liebe Grüße, nossy

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Danke Nossy – bei der Libelle saß ich den ganzen Vormittag – auf einem Steg – mit einer Freundin, die von weit her angereist war. Ihr Mann hat ein Nickerchen auf einer Bank gemacht, mein Hund auf dem Steg. Wir saßen quasi neben der Schlupfstelle der Libelle, haben fotografiert – die Libelle – viel gequatscht – wie Frauen halt so sind – und dann gab es ja auch noch ein paar Frösche und eine schöne Umgebung.

      Der Gedanke bzgl. der Tierhaltung in Zoos – jou – eine Idee das Thema von einer anderen Seite zu sehen. Nun kennen diese Tiere Freiheit ja auch nicht – dennoch – gerade bei den ganz großen Tieren und den intelligenten Affen … ich habe bei den Bildern auch versucht wirklich nur die schönen Tiere zu zeigen und dieses Umfeld Zoo mal ganz auszublenden.

      Liebe Grüße
      Birgit

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  3. Bee
    Bee sagte:

    Oh, Birgit, was für eine Menge an Bildern. Ich muss Candy zustimmen, das Kuhbild ist unglaublich gut! Die Schärfe sitzt so perfekt und das Bild erzählt eine Geschichte, nicht einfach nur ein paar Kühe auf der Wiese. Ganz wunderbar

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Danke liebe Bee und es sind noch nicht mal alle Tierbilder … 😉 es ist schon erstaunlich was in 7 Jahren alles so zusammen kommt – so langsam lichtet sich bei solchen Aktionen auch meine Festplatte. Denn ich gehe dazu über ganz grausliche Bilder zu löschen. So hat das durchforsten auch immer wieder was Gutes!

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  4. candyshop60
    candyshop60 sagte:

    Wie C.S. …. nur eines noch: Ich verneige mich vor Dir… Das ist Qualität vom Allerfeinsten. Mensch, mach doch diese Deine Eigenart zu Kohle! Das erste mit den Kühen… Milchwerbung par exellence… Ich bin immer noch sprachlos… Da komme selbst ich nicht hin… 😉

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Danke Dir – hättest Du mich vor ein paar Jahren nicht immer auf „merkwürdige“ Dinge in den Bildern aufmerksam gemacht, dann wäre das heute auch nicht so wie es ist. Klopf Dir auch mal auf die Schulter. Leute, die solche „bösen“ Kommentare löschen oder sich auch noch persönlich dadurch angegriffen fühlen, wissen wirklich nicht, welchen Nutzen man daraus ziehen kann. Auch wenn es nicht immer leicht ist, wenn da immer einer „nörgelt“ 😉 Alles gut!!! DANKE!

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    • candyshop60
      candyshop60 sagte:

      Ich hatte Dir damals mal gesagt, Du würdest Bilder ohne Seele produzieren… Wenn ich mir die jetzigen ansehe… ist genau das Gegenteil der Fall. Bei den Zoobildern hast Du sicherlich auch bewusst darauf verzichtet zu zeigen das es eben kein schönes leben hinter „Gittern“ ist. Ich bin mir sicher, Du könntest es auch anders. Der Luchs hat es mir ganz besonders angetan. 🙂 Ich war damals im Wildpark Schwarze Berge und habe das auch mal versucht… Entweder brauchst Du sehr viel Glück oder eben den richtigen Standort zur richtigen Zeit. Ohne das nötige Zeitpensum – keine Chance. Tja Lea & Milo… Wat für wunderschöne Tiere… Seufz… Aber der Topbolzen ist das Schlüpfen der Libelle… und das fertige „Werk“. Wer da was zu meckern hat – zu mir schicken 😉 Man sagt ja oft BESSER GEHT IMMER! Dann soll man mir mal sagen was an all diesen Bildern BESSER geht… ich bin echt gespannt. Aber da wird nix kommen… wie auch… 🙂

      Antworten
      • Seh-N-Sucht
        Seh-N-Sucht sagte:

        Danke! 🙂

        Bei den Zoobildern habe ich absichtlich auf Zoo verzichtet und Tier in den Vordergrund gerückt. Gehege und Käfig sind nicht wirklich schön. Das ist oft gar nicht so leicht. Klar könnte ich auch anders – aber ich glaube wir wissen alle, wie es in Zoos aussieht und hier sollte wirklich die Schönheit der Tiere oder auch ihr Ausdruck im Vordergrund stehen.

        Der Luchs war hinter einer Scheibe. Mittags um halb 2 – Sonne hat da richtig reingebrezelt. Ich habe teilweise Sträucher, die massiv zu hell sind. Blätter reflektieren ja so schön … im Hintergrund ein Maschendrahtzaun. Das Tier selber sitzt im Schatten – ja – da kannst Du Dir aussuchen – entweder Katze oder Laub … Die Scheibe war auch alles andere als sauber … Nun denn – das beste aus den Bedingungen machen und das Tamron – 150-600 macht seinen Job wirklich gut 🙂

        Den richtigen Standort – viel Zeit – viel Glück und/oder viele Ideen für LR/PS das so zu machen, wie man sich es vorgestellt hat. Kreative Bildbearbeitung 🙂

        Oh – für die Libellen – da gab es schon ordentlich Mecker! Die Körper sind nicht voll umfänglich scharf. Was so ein richtiger Naturfotograf ist, der will alles scharf haben. Mir genügen sie so. Die habe ich vor 3 Jahren gemacht – heute hätte ich vielleicht noch andere Ideen um da mehr rauszuholen, aber muss das? Je mehr von der Libelle scharf wird, desto unruhiger wird der Hintergrund. Man kann nicht alles haben …

        Irgendwann will ich mal lernen so einen richtigen Stack zu machen – nur damit ich das kann – und dann mach ich wieder unscharfe Körper und Flügel 😉 Alles scharf nimmt den Reiz – so wie alles nackt – finde ich …

        Antworten
  5. C.S Photography
    C.S Photography sagte:

    Sehr sehr schöne Bilder! Alle sind ganz toll geworden, die du gemacht hast!

    Ich habe noch nie eine Libelle schlüpfen gesehen, wusste auch nicht, wie das aussieht, Danke für diese Bilder 🙂

    Antworten
    • Seh-N-Sucht
      Seh-N-Sucht sagte:

      Danke Caro! Die Zeit und dass dies so nah am Weg passierte, dass man es verfolgen konnte gibt es ja auch nicht alle Tage.Ein auch für mich einmaliges, tolles Erlebnis!

      Antworten

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